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Der Libertarismus muss lernen Geschichten zu erzählen

Ein Interessanter Artikel zum Thema gesellschaftlicher Ideen, verpackt in Geschichten. Es ist tatsächlich so, dass Menschen Ideen immer schon auch in Geschichten vermittelt haben. Die Bibel ist eines der prominentesten Beispiele. Ihre Lehren sind in Kurzgeschichten und Epen mit moralischen Lehren verfasst. Heute findet man ebenso viele Gesellschaftskritiken oder Zukunftsvorstellungen in diversen Filmen und Büchern sowie Spielen verfasst, nur verstehen wir sie nicht mehr so zu deuten. Man nehme die Filme „Bicentennial Man“, „Transcendence“, „In Time“ oder „Equilibrium“, um nur einige zu nennen, oder das PC-Spiel „Detroit: Become Human“. Doch der Libertarismus als gesellschaftliche Idee vermochte es bisher nicht seinen Eingang in Literatur und Film zu finden. Einzige Ausnahme stellen die Bücher von Ayn Rand dar, die jedoch in ihren Rahmenhandlungen stark veraltet und zu umfangreich und daher weniger attraktiv sind.

Ein weiteres bekannteres Beispiel ist Star Trek, in welches der Autor Gene Roddenberry seine Vision einer besseren menschlichen Zukunft darlegte. Die diversen Episoden des Franchises und seiner Serien sind für ihre moralischen Fragestellungen bekannt, die alle in spannenden Geschichten mit metaphorischen Titeln erzählt werden. Man denke an die Star Trek: The Next Generation-Episode „The Drumhead“, die Star Trek: Deep Space Nine-Episode „For the uniform“ oder die Star Trek: Voyager-Episode „In the blink of an eye“. Star Trek hat ganze Generationen beeinflusst und moralische Werte etabliert, die nicht teil unserer konstitutierten Gesellschaften sind. Es hat das Handeln von jungen Menschen beeinflusst, ohne, dass sie diese Werte irgendwo sonst lernten. Bis heute steht Star Trek ein Synoym für die Lehre moralischer Werte und des Lösens moralischer Fragestellungen.

Wie im Artikel benannt, hat der Libertarismus bis heute die Bedeutung der Meta-Kultur ignoriert und beruft sich allein auf seine Intellektualität, die aber bisher nie sonderlich erfolgreich verbreitet werden konnte. Die politische Recht des konservativen Lagers aber bewahrt solche Geschichten historischer Heldentaten und weiß ihre Ideologie damit zu verknüpfen. Sie schafft gerade eine post-materialistische Spiritualität. Damit kann sie ihren Werten einen reellen Bezug geben, verbunden mit personifizierten Leit- und Idealbildern. Auch existieren viele historische und patriotische Filme, wenn auch vornehmlich im US-amerikanischen Raum. Der Libertarismus aber hat nur seine Intellektualität und ermangelt daher jedwedes emotionale oder spirituelle Moment. Daher scheitert er am Mangel an Attraktivität. Ihm fehlt der Mythos vergangener Helden und Leitbilder, wie die Vision der Zukunft und ihre Geschichten sowie der Glauben. Doch diese Aspekten sind es, die eigene lebendige Kultur ausmachen und ohne sie wirken Ideen unattraktiv, kalt und abstrakt. Und das ist das Problem des Liberatrismus.

Dabei bieten sich heute diverse mediale Plattformen die Ideen und Werte einer libertären Kultur zu verbreiten. Sei es Litartur, Filme, Serien oder Spiele. Über diese Medien, und nicht über dröge Vorträge in geschlossenen Instituten und Sachbücher, erreicht man die Massen. Den Sozialismus nahmen nicht so viele Menschen an, weil sie Karl Marx und andere Autoren laßen, sondern weil die linke Ideologie über ihren Zugriff auf Politik, Bildung, Medien und Kultur den Zeitgeist und die Meta-Kultur bestimmt und somit Autoren und Regisseure beeinflusst. So wurde mittlerweile Star Trek zusammen mit anderen Franchises und historische Darstellungen in Propagandaplattformen für linken Ideologien umfunktioniert, während man gleichzeitig die westliche Kultur systematisch ins Absurde und Lächerliche führt und zerstört. Liberale, Libertäre und Konservative haben die Hoheit über ihre Kultur aufgegeben und sich von den Marxisten widerstandslos verdrängen lassen, und nun hält der Totalitarismus abermals Einzug in die westlichen Gesellschaften.

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